Hund
Ausbildung zum Rettungshund
Bereits im Welpenalter oder zum frühestmöglichen Zeitpunkt werden unsere Hunde spielerisch an ihre spätere Aufgabe herangeführt.
Der Junghund lernt, dass er ausgiebig gelobt und belohnt wird, wenn er „vermisste“ Personen sucht, findet und seinem Hundeführer anzeigt. Die Such-, Fress-, Beute- und Spielmotivation wird dabei je nach Veranlagung des Hundes gefördert und schrittweise in die richtigen Bahnen gelenkt. Die Lernschritte zu Beginn der Ausbildung sehen zunächst sehr einfach aus, werden aber kontinuierlich im Anspruch gesteigert.
Die Ausbildung umfasst unterschiedliche Schwerpunkte abhängig davon, ob eine Ausbildung zum Mantrailer, Flächen- oder Trümmersuchhund angestrebt wird.
Die Geräte- und Gehorsamsarbeiten sind Bestandteil für alle Ausbildungsarten, da das furchtlose Begehen von unterschiedlichen Untergründen und der Gehorsam des Hundes eine Grundvoraussetzung für jeden Rettungshund darstellen. Zudem fördern diese Arbeiten das Vertrauen und die Bindung zwischen Hundeführer und Hund.
Allerdings gilt auch hier, dass sich die verschiedenen Arbeiten in der Intensität und im Detail unterscheiden können, je nachdem, ob die Ausbildung zum Mantrailer, Flächen- oder Trümmersuchhund geplant ist.
Die Ausbildung der verschiedenen Rettungshundearten unterscheidet sich in den weiteren Schwerpunkten. Nachfolgend erhalten Sie einen kleinen Überblick zu den unterschiedlichen Suchhundearten.
Flächenhunde werden für die Suche nach vermissten Personen in Wald- und Freiflächen ausgebildet. Bei der Ausbildung lernen die Flächenhunde menschlichen Geruch aufzuspüren und so Personen in Notlagen anzuzeigen. Je nach Voraussetzung des Hundes wird eine der folgenden Anzeigearten trainiert: Verbeller, Freiverweiser, Bringsler.
Mantrailer werden für das Aufspüren von einer ganz bestimmten vermissten Person anhand des Individualgeruchs ausgebildet. Sie werden hauptsächlich in besiedelten Gebieten eingesetzt. Grundvoraussetzung ist das Vorliegen eines Geruchsartikels der vermissten Person. Der Mantrailer folgt der jeweiligen Geruchsspur, führt den Hundeführer an der Leine zur vermissten Person und zeigt durch eine deutliche Anzeige, z.B. Absitzen, den gesuchten Menschen an. Der Mantrailer lernt weiterhin anzuzeigen, wenn keine Spur der vermissten Person am Startpunkt vorhanden ist oder die Geruchsspur z.B. an einer Bushaltestelle endet.
Trümmersuchhunde werden dafür ausgebildet, verschüttete Personen in Trümmern aufzuspüren und durch Verbellen anzuzeigen. Eine kombinierte Ausbildung zum Flächen- und Trümmersuchhund ist, sofern der Hund die entsprechenden Voraussetzungen bietet, möglich.
Natürlich stellen die oben stehenden Beschreibungen nur einen groben Überblick zu den verschiedenen Varianten der Sucharbeit dar. Die Ausbildung zu und die Arbeit mit einem Rettungshund ist vielschichtig und, abhängig von den Voraussetzungen des jeweiligen Hundes, sehr individuell.